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16. Dezember 2016

Gesundheitsförderlich miteinander wachsen

Beim Wissensforum in Stuttgart stellte Dr. med. Walter Kromm sein neues Buch vor. Speakers Excellence hat nachgehakt.

 

Viele Unternehmen glauben, dass sie das Unternehmen gesünder machen können, indem sie etwas „Gesundes“ unternehmen. Vom Obstkorb bis zum Yogaangebot ist je nach Unternehmensgröße alles dabei. Was sagen Sie zu diesen Ansätzen?

Die Wohltaten des „Betrieblichen Gesundheitsmanagements“ können richtig und wichtig sein. Solange aber das „Betriebliche Miteinander“ nicht gelingt, verpuffen alle noch so gut gemeinten Aktivitäten, die direkt aus einer Kurklinik stammen könnten.


Gibt es Zahlen, an denen sich die Gesundheit der Mitarbeiter eines Unternehmens messen lässt?

Man kann ziemlich genau sagen, wie hoch die Zahl der Abwesenden ist. Jährlich ist ein durchschnittlicher Arbeitnehmer ca. 20 Tage krankgeschrieben. Die Qualität der Anwesenheit bleibt jedoch oft verborgen.
Nach meiner Einschätzung haben nur etwa 20 Prozent der Mitarbeiter eine wirkliche emotionale Verbundenheit mit ihrem Unternehmen. Das ist nicht viel.

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Das heißt also im Umkehrschluss, dass 80 Prozent der Mitarbeiter nur eine geringe oder gar keine Verbundenheit mit dem Unternehmen haben?

Ja, so sieht die Lage leider in vielen Unternehmen aus.


Wie schafft man es, dass sich mehr Mitarbeiter mit dem Unternehmen verbunden fühlen?

Über gute Gefühle!

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Können Sie das bitte genauer erklären?

Wer andere für etwas gewinnen will, muss ihnen gute Gründe bieten. Zum Wohlbefinden eines Menschen gehören positive Gefühle.

  • Das Wissen um Akzeptanz, Respekt und Anerkennung erzeugt gute Gefühle.
  • Wenn man anderen auf Augenhöhe begegnet, gibt man ihnen Ansehen.
  • Wenn man sie wahrnimmt, gibt man ihnen Bedeutung.

Das sind die guten Gründe, die Menschen brauchen, wenn man ihr Engagement für eine Sache gewinnen will.


Was bewirkt Verbundenheit?

Fühlt man sich mit etwas verbunden, dann möchte man die Verbundenheit auch erhalten! Das bedeutet, die Menschen sehen einen Sinn darin, sich für die gemeinsamen Ziele anzustrengen und einzubringen.


Was ist demnach gute Führung?

Jeder kann mehr, als er kann! Führung ist die Kunst, diese Potenziale bei den Mitarbeitern zu wecken.

Was raten Sie den Unternehmen?

Erfolg ist eine Folgeerscheinung, und Arbeit ist soziale Interaktion. Ich schlage Unternehmen vor, dass sie ihr „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ durch ein „Betriebliches Miteinander-Management“ ergänzen.

 

Was genau bedeutet das?

Gelingt das Zusammenspiel der Menschen nicht, dann ist das eine große Wachstumsbarriere. Gelingt aber das Miteinander, dann werden Austauschprozesse in Gang gesetzt, die es sonst nicht gibt. Ich zeige Ihnen am besten die Wichtigsten dieser Prozesse in Bildern.


Mitarbeiter werden von ihren Vorgesetzten gestärkt und bringen sich ein und umgekehrt.

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Wissen wird weitergegeben und hilft so, Lösungen zu finden und kreative Prozesse in Gang zu setzen.

 

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Gelingendes Miteinander setzt gute Gefühle frei und sorgt dafür, dass das Arbeiten für alle leichter wird.

 

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Die Illustrationen stammen aus meinem aktuellen Buch „Die Kraft der guten Gefühle“ (siehe unten).

 

Sie beraten Unternehmen beim „Betrieblichen Miteinander-Management. Was heißt das?

Zusammen erfolgreich arbeiten und dabei gesund bleiben, das ist das höchste Gut – für alle! Ich berate Unternehmen, wie man verlässlich auf dieses wertvolle Gut einwirken kann. Hier schlummern die Potenziale und Reserven, die sie brauchen.

 

Bei wem liegt der Schlüssel für ein „gesundes“ Unternehmen?

Bei den Menschen, die in einem Unternehmen arbeiten – also bei allen!


Wie kann man das allen Menschen im Unternehmen bewusst machen?

Am besten, Sie lesen mein neues Buch!


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Mitarbeiter – Kompetenz in eigener Sache

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Dr. Kromm Sie führen mit Ihrem Praxisteam Praxis Manager-Check up´s durch. Was fehlt diesen Menschen am meisten?

Zeit!


Beim Wissensforum in Stuttgart sagten Sie: Ein Unternehmer sollte auch ein guter Unterlasser sein. Was genau meinen Sie damit?

Mit der Zeit gehen heißt für viele ambitionierte Menschen, keine Zeit zu haben.

Eigentlich müssten wir „Zeitmillionäre“ sein. Zumindest müssten wir mehr Zeit haben als früher, als es noch keine Autobahnen, Schnell- und Hochgeschwindigkeitszüge, E-Mails, Handys und Internet gab.

Wir stehen jedoch vor einer paradoxen Situation: Die Lebenszeit ist länger, die Arbeitszeit ist kürzer. Wir sparen überall Zeit und haben immer weniger Zeit.


Wohin geht die Zeit, die wir sparen?

Die meisten Menschen wollen zwar Zeit sparen, aber eigentlich, um noch mehr tun zu können. Nicht die Zeit ist knapp, sondern wir wollen zu viele Dinge in ihr erledigen.

Effektivitätssteigerung ist das oberste Gebot.

Viele der modernen Leistungsträger sind pausenlos außer Atem. Wenn sie nicht arbeiten, konsumieren sie oder treiben wenigstens Sport.

So hasten die Menschen dann fieberhaft:

  • vom Bürosessel ins Fitnesscenter
  • von der Paartherapie zur Weiterbildung
  • vom Geschäftsessen zum Erlebniswochenende

Wie lässt sich der Teufelskreis durchbrechen?

Durch entschleunigende Beschränkung!


Was heißt das?

Weshalb gehen Menschen etwa auf einsame Berghütten oder ins Kloster? Ganz einfach: Weil dort die Zahl möglicher Optionen, etwas zu tun, extrem reduziert ist. Dafür muss man sich aber nicht an abgelegene Orte begeben.

Ab und zu einmal nichts tun ist eine sehr sinnvolle Art des Handelns. „Wer rastet, der rostet“, hieß es früher. Wir sind aber nicht aus Eisen!

Gerade leistungsorientierte Menschen sollten nicht nur entschlossene Unternehmer, sondern auch entschlossene Unterlasser sein. Unser „Betriebssystem“ braucht Erholung und Leistungsträger brauchen auch eine „Erholungskompetenz“.


Haben Sie einen ultimativen Tipp, wie man etwas Gesundes tut?

Ja! Gehen Sie einfach einmal, wenn die Sonne scheint, mit jemanden spazieren, den Sie mögen, und haben Sie dabei keine Angst, irgendetwas anderes zu versäumen! Es gibt kein Medikament auf der Welt, das mehr für die Gesundheit tun könnte.

 

Fällt es Ihnen selbst leicht, ein guter Unterlasser zu sein?

Nein! Aber ich fange an, es zu lernen.

 

Mehr Informationen über unserem Top 100 Speaker Dr. Walter Kromm, finden Sie HIER

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Eine Antwort

  1. Interessant, dass nur 20 Prozent eine wirkliche emotionale Verbundenheit mit dem Unternehmen haben. Hätte ich diesen Artikel nicht gelesen, würde ich das überhaupt nicht wissen. VG

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