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Anja Mahlstedt

24. Januar 2018

Seien Sie merk-würdig oder wie Sie am besten Eigenwerbung betreiben

Überlegen Sie einmal: Bei welchen Produkten zitieren Sie wie selbstverständlich einen bestimmten Markennamen und das, obwohl Sie die Marke gar nicht in der Hand halten? Etwa wenn Sie um ein Taschentuch bitten? Solche Marken haben es geschafft, einzigartig zu sein. Sie stehen für eine bestimmte Eigenschaft und damit allein.

Von solchen erfolgreichen Marken können wir uns viel für unsere persönliche Karriere abschauen. Denn was tun erfolgreiche Markenmacher, wenn sie eine neue Marke etablieren wollen? Als erstes setzen sie sich mit dem sogenannten USP (Unique Selling Proposition) auseinander. Das ist der Kern der Marke. Er beantwortet zum Beispiel diese Fragen:

  • Was macht die Marke einzigartig?
  • Warum sollte der Konsument nur zu diesem Produkt greifen?
  • Und jetzt zu Ihnen. Was macht Sie einzigartig? Denken Sie jetzt “Was für ein Quatsch, jeder Mensch ist ersetzbar und sollte sich nicht so wichtig nehmen.“ Dann möchte ich Ihnen an dieser Stelle vehement wiedersprechen. Nehmen Sie sich wichtig, sonst sind Sie tatsächlich schnell ersetzbar. Setzen Sie sich mit sich und mit Ihrem persönlichen USP auseinander. Versuchen Sie, diese Fragen für sich zu beantworten:
  • Mit welchem Wissen kann ich punkten?
  • Was hebt mich von meinem Umfeld ab?
  • Warum sollte man nicht auf mich verzichten?

Arbeiten Sie also Ihre Kompetenzen heraus und machen Sie sie sichtbar.

Betreiben Sie Werbung für sich

“Tue Gutes und rede darüber” – hier geht es ums Thema Eigenwerbung. Betreiben Sie Werbung für sich und Ihre Erfolge. Überlegen Sie sich, welche Werbebotschaft Sie vermitteln möchten? Wer soll Sie als Werbebote unterstützen? Wen müssen Sie mit Wissen über sich ausstatten, damit er Ihren Namen in entsprechenden Situationen erwähnt? Und wie können Sie sich dafür revanchieren? Das sind die Spielregeln des erfolgreichen Netzwerkens. Ja, netzwerken ist manchmal anstrengend und es gibt anfangs vielleicht auch keine gemeinsamen Themen. Aber die brauchen Sie auch nicht! Seien Sie einfach interessiert und hören Sie gut zu. Bleiben Sie also im positiven Sinne neugierig, dann klappt auch der Small Talk ganz leicht.

Erhöhen Sie Ihre Markenbekanntheit

Neben der Einzigartigkeit der Unique Selling Proposition ist auch der Wiedererkennungseffekt wichtig. Es reicht nicht aus, hin und wieder diese Einzigartigkeit oder die Besonderheit zu zeigen. Sie sollte in möglichst vielen Situationen zu erkennen sein. Eine Kollegin von mir, die als Executive Beraterin tätig ist, setzt dies in Vollendung um. Sie ist eine Frau mit Klasse, reist nur 1. Klasse und kleidet sich, auch wenn sie privat unterwegs ist, immer dem Business angemessen. Schließlich kann es doch sein, dass sie auch privat auf einen Kunden trifft, und der soll auch in diesem Umfeld ihre Klasse-Ausstrahlung wahrnehmen – so ihre Devise. Seien Sie also würdig, dass man sich ihren Namen merkt und weiterempfiehlt. Erfüllen Sie das Markenversprechen, das Ihrem USP zugrunde liegt, auch langfristig auf unterschiedlichen Bühnen.

Lernen Sie “Nein” zu sagen

Um sich würdig zu positionieren ist es notwendig, “nein” sagen zu können und sich abzugrenzen. Kennen Sie das? In einem Meeting soll mal wieder eine neue Projektaufgabe vergeben werden. Nicht besonders sexy, dennoch notwendig. Was passiert, wenn die Aufgabe vom Teamleiter adressiert wird, ohne dass er Mitglieder konkret anspricht? Richtig, es entsteht eine längere Pause. Und meist guckt der zuerst hoch, der die Pause als besonders unangenehm erlebt. Aber es ist nicht hilfreich, aus einem falsch verstandenen Harmoniebedürfnis heraus zur Arbeitsbiene zu werden. Viel wichtiger ist es, sich Klarheit zu verschaffen, welche Projekte es sind, die einen Mehrwert fürs Unternehmen generieren, eine gewisse Sichtbarkeit haben und helfen, Ihren USP zu untermauern.

Einfach mal machen

Kommt man trotzdem immer noch an Ihnen vorbei, obgleich Sie vermutlich die Unternehmensbühnen kennen, auf denen Sie sich tummeln sollten? Die Frage müßte also lauten: Warum tun Sie das nicht öfter und warum fällt es Ihnen so schwer? Stichwort Komfortzone: Wir müssen uns aus unserem sicheren Terrain hinaus bewegen und das fühlt sich nicht so gut an. Wie kann es dennoch gelingen? Ganz klar: einfach mal machen! Gehen Sie überschaubare Risiken ein, auch wenn Sie das Know-how noch nicht zu 100 Prozent mitbringen. Heißen Sie auch das Unperfekte willkommen und fragen Sie sich: “Was kann denn im schlimmsten Fall passieren?”

[Artikel erschienen auf emotion.de]

Anja Mahlstedt

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