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Gabriel Schandl, CSP, CMC

25. September 2017

Interview mit Gabriel Schandl

Herr Mag. Schandl, Sie sind Unternehmer und Wirtschaftscoach, bezeichnen sich selbst als leidenschaftlichen Serviceliebhaber. Was zeichnet für Sie tollen Service aus?

Es ist dieser magische Moment, wenn man als Kunde merkt, dass sich ein Mitarbeiter etwas mehr bemüht, als er oder sie müsste. Ich nenne das einen „MicroMoment“, der das Image jedes Unternehmens wesentlich prägt. Es sind die kleinen Begegnungen und Begebenheiten, die zwar unauffällig aber doch stattfinden. Das Grüßen mit dem Namen, das proaktive Angebot, das unerwartete Zusatzgeschenk, um jetzt nur einige Beispiele zu nennen, die solche MicroMomente gestalten.

 

Wie wichtig ist es, mit dem Herzen hinter dem eigenen Tagwerk zu stehen?

Ohne Herz geht es auf Dauer nicht. Wer gefühlskalt Gewinne maximieren will, wird merken, dass es langfristig nicht geht, denn es klammert den Menschen aus. Und, ob wir wollen oder nicht, es ist immer noch ein „People Business“, egal, was wir tun. Mitarbeiter verlassen nicht eine Organisation, sie verlassen ihren Chef. Das zeigt wie wichtig die Rolle der Führungskräfte im Daily Business ist. Das Beste aus sich selber und den Menschen zu holen nenne ich in seinem Ergebnis „Leistungsglück“. Und Bestleistung geben wir freiwillig und gerne oder gar nicht.

 

Wie findet man den persönlichen Weg zum Leistungsglück?

In dem man genau weiß, was man gut kann und worin man selber Freude empfindet. Mehr davon zu tun ist ein wichtiger Schlüssel zum persönlichen Erfolg. Dieser Erfolg ist dann auch die Basis für jeden Unternehmenserfolg. Wer dabei zusammenarbeitet, multipliziert, wer alleine arbeitet, addiert, um einen einfachen Vergleich zu wählen. Wir Menschen sind soziale Wesen und entweder wir demotivieren uns gegenseitig oder wir stacheln uns an zu Spitzenleistungen, beides erlebe ich als Seminarleiter und Führungskräfte-Coach immer wieder.

 

Können Sie ein Beispiel für gelebtes Leistungsglück geben? Erinnern Sie sich an einen Moment oder eine Begegnung, welche Sie schwer beeindruckt hat?

Ich empfinde mein eigenes Leistungsglück, wenn ich auf Amazon die Rezensionen zu meinem Buch lesen darf. Oder auf Googles „My Business“ die Bewertungen zu meinen Vorträgen. Das erfüllt mich mit großer Freude und gibt meiner Tätigkeit einen Sinn. Weil ich andere Menschen dabei unterstützen darf, erfolgreich zu werden. Ein anderes Beispiel ist der Vermieter meines Büros: Er kommt immer wieder mal auf einen Kaffee vorbei, wenn auch nur kurz, und wir plaudern. Er ist ein fleißiger Landwirt mit großem Forstbesitz, hat politische Ämter und ist sonst auch sehr aktiv. Dabei blieb mir einmal der Satz hängen, in dem er mir sagte, er arbeite so gern, tagsüber und auch in der Nacht, es mache ihm einfach so viel Spaß. Das ist gelebtes Leistungsglück.

 

Für den, der in seiner Arbeit nicht zufrieden ist: Perspektiven- oder Arbeitsplatzwechsel?

Das ist beides denkbar, aber es sollte zuerst der Perspektivenwechsel versucht werden, ganz im Sinne von Love it – change it or leave it. Wenn wir die Systeme in denen wir sind nicht lieben können, sollten wir entweder sie oder uns verändern. Wenn das auch nicht mehr geht oder erschöpft ist, verlassen wir Systeme, bevor sie uns krank machen. Das könnte aber auch ein Wechsel innerhalb des Unternehmens sein, in dem wir neue Aufgaben und neue Herausforderungen bekommen, es muss nicht gleich die Kündigung sein. Wir alle haben noch viel Potential, das es zu entdecken und zu nutzen gilt. Vergraben wir unsere Talente oder lassen wir sie scheinen? Zu letzterem möchte ich gerne beitragen.

Gabriel Schandl, CSP, CMC

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