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Thomas Ranft

20. Februar 2020

Die Klimawandeldiskussion – Ist das eine Hysterie?

Klimahysterie ist zum Unwort des Jahres gewählt worden. Weil es Klimaschutzbemühungen diskreditiert. Und weil wissenschaftlich belegte Fakten in Frage gestellt werden. Soweit die Jury der TU Darmstadt.

Nun dürfen wir aber ruhig mal genauer hinschauen: Sollten wir denn hysterisch werden?
Aktuelle Studien belegen, dass allein die Weltmeere durch den Treibhauseffekt in den vergangenen 25 Jahren eine Energiemenge zusätzlich aufgenommen haben, die dem 3000fachen der weltweiten Jahresstromproduktion entspricht. Australien brennt, die tropischen Regenwälder könnten bereits in 5 Jahren an einen Punkt kommen, dass sie durch die permanente Schrumpfung nicht nur kleiner, sondern auch trockener werden und dadurch als Regenwald insgesamt absterben. Biologen stellen fest, dass wir uns mitten im sechsten Artensterben der Erdgeschichte befinden, verursacht durch den Menschen, der jede Ressource maximal ausnutzt. Nicht nur Öl und Gas, Kobalt oder Wasser, selbst Sand zum Bauen von Häusern und Straßen wird inzwischen knapp.

Nichts für ungut, das klingt alles bedrohlich, es klingt irgendwie unaufhaltbar und da kann man sich schon fragen: Wie soll das weitergehen, mit dem Planeten und mit uns Menschen? So betrachtet dürfte es nicht verwundern, wenn der ein oder andere hysterisch reagiert.

Insbesondere, wenn auch heute noch, im Jahr 2020, ein nennenswerter Teil der Menschheit die Fakten zwar sieht, aber nicht so recht handeln will. Es sieht ja so ausweglos aus, was soll und kann ich als Einzelner überhaupt tun, ich handle nicht, bevor nicht alle anderen handeln und überhaupt: Ich kauf mir nen SUV, weil ich bequemer einsteigen kann und mache die Kreuzfahrt, weil ich es mir verdient habe. Diese Klimawandelfanatiker sollen mal nicht so laut schreien, die konsumieren ja schließlich auch. Und eines ist doch klar: Ich bin nicht bereit, mich zurück in die Steinzeit zu katapultieren. Die spinnen doch. Da wollen nur irgendwelche Politiker uns die Kohle aus der Tasche ziehen.

Ja, so wird das tatsächlich nichts. So betrachtet müsste man geradezu hysterisch werden. Wobei, tatsächlich muss man es nicht. Im Gegenteil.
Ja, wir haben eine Menge Probleme, unsere Umwelt verändert sich und wir können das Rad nicht zurückdrehen.
Allerdings dürfen wir ja auch mal festhalten, dass der Status Quo, also unser derzeitiges Leben, auch bei weitem nicht perfekt ist. Der Zustand der Menschheit, der Umwelt und das Leben des Einzelnen sind auch heute, im Jahr 2020, noch deutlich verbesserungsfähig. Selbst und gerade in Zeiten des Klimawandels.

Derzeit verfettet diese Welt doch. Menschen sterben viel seltener an Hunger als an den Folgen von Übergewicht. Unser Leben verfettet, die Autos, der Wohnraum und unser Freizeitverhalten auch. Vieles von dem, was wir wollen, bekommen wir auch. Aber ist das gut? Wenn Sie Kinder haben wissen Sie: Nur, weil Ihr Kind jeden Wunsch einfach so erfüllt bekommt, ist es nicht glücklicher. Im Gegenteil. Die, die alles bekommen, werden ganz schnell zu „Arschlochkindern“ (ich entschuldige mich vorab für die Formulierung, aber Sie wissen sicher, was ich meine). Unsere Gesellschaften weltweit verhalten sich gerade ein bisschen nach diesem Muster. Sind wir deswegen alle mehr und mehr unzufrieden, obwohl wir so gesund, wohlhabend, gebildet und sicher wie noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte leben?

Wäre es nicht viel besser, wenn wir uns eine Welt wüschen, die schlanker und sportlicher wird? Wo man sich für Ziele auch wieder mehr anstrengen darf?
Ich behaupte: Wir wären sicher zufriedener, und ganz nebenbei, das alles lässt sich mit den Zielen von „Fridays for Future“ und den Anliegen von Wissenschaftlern weltweit in Einklang bringen. Das wäre tatsächlich nachhaltig.

Also, wollen wir es angehen?

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